IV° Jahr

Die Weiße Rose und unsere Studienfahrt nach Mauthausen

Im vierten Jahr haben wir eine wichtige Reise der Reflexion und Vorbereitung im Hinblick auf unsere Bildungsreise in das Vernichtungslager Mauthausen unternommen, einem der symbolischen Orte der Brutalität des Nazi-Regimes. In diesem Zusammenhang erfuhren wir etwas über die Geschichte der Weißen Rose, einer Gruppe junger deutscher Studenten, die mitten in der Nazizeit den Mut hatten, sich in Wort und Schrift dem Regime entgegenzustellen. Die Gruppe entstand an der Universität München und wurde hauptsächlich von den Geschwistern Hans und Sophie Scholl zusammen mit anderen Studenten und dem Philosophieprofessor Kurt Huber geleitet. Mitglieder der Weißen Rose verfassten und verteilten Flugblätter, in denen sie die Gräueltaten des Nationalsozialismus, die Unterdrückung individueller Freiheiten und die an Juden und anderen verfolgten Gruppen begangenen Verbrechen anprangerten. Ihr Engagement orientierte sich an humanistischen, christlichen und demokratischen Werten sowie an der Überzeugung, dass Schweigen angesichts von Ungerechtigkeit Mittäterschaft sei.

Am 18. Februar 1943 wurden Sophie und Hans verhaftet, als sie in der Universität Flugblätter verteilten. Nach einem Schnellverfahren wurden sie zum Tode verurteilt und einige Tage später guillotiniert. Ihre Geschichte hat uns tief berührt, denn sie zeigt, dass es selbst in einem Kontext absoluten Terrors Menschen gab, die mutig handelten, ihrem Gewissen folgten und für ihre moralische Konsequenz mit dem Leben bezahlten. Dieses Bewusstsein begleitete uns beim Besuch des Konzentrationslagers Mauthausen in Österreich. Als wir die Orte durchwanderten, an denen Tausende von Menschen gefoltert, gedemütigt und getötet wurden, wurde uns die Bedeutung der Erinnerung noch deutlicher bewusst. Wir haben die Baracken, die Todestreppen und die Krematorien mit eigenen Augen gesehen: Orte, an denen die Menschheit ausgelöscht wurde. Das Studium der Weißen Rose und der Besuch von Mauthausen waren für uns nicht nur eine physische Reise, sondern auch eine innere und gesellschaftliche: Wir lernten, dass Erinnern nicht nur bedeutet, in die Vergangenheit zu blicken, sondern auch die Verantwortung für den Aufbau einer gerechteren, freieren und bewussteren Gegenwart und Zukunft zu übernehmen.

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